Die Entwicklung der Immobilienpreise in der Corona-Krise

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Dass die momentane Corona-Krise unser Leben in vielerlei Hinsicht verändert, haben wohl inzwischen auch die größten Corona Kritiker erkannt. Dies lässt sich nicht nur erkennen, wenn man den täglichen Einkauf erledigt. Egal wo man hingeht, ob in Schulen, öffentliche Verkehrsmittel, beim Nahversorger oder in Ämtern, die Auswirkungen der weltweiten Pandemie sind überall zu spüren. Auch am Immobilienmarkt spürt man inzwischen die ersten Ausläufer der weltweiten Gesundheitskrise. “Bis jetzt hat die Corona Krise den Immobilien-Markt noch nicht einbrechen lassen, doch man geht davon aus, dass dies in den nächsten Wochen und Monaten, sollte sich die Lage nicht rasant verbessern, der Fall sein wird”, meint Thomas Wos, der Inhaber eines millionenschweren Investmentunternehmen ist. Thomas Wos stammt ursprünglich aus Deutschland, hat seinen Lebensmittelpunkt aber jetzt schon vor einigen Jahren in die Schweiz verlegt. Dort hat Thomas Wos sein Unternehmen WOS Swiss Investments AG gegründet, und kann mit diesem seit Jahren Erfolge feiern. Die WOS Swiss Investment AG verwaltet im Moment Immobilien im Wert von mehr als 300 Millionen Euro, darum ist es nicht unangebracht Thomas Wos als einen der weltweiten Immobilienexperten zu betiteln. Gerade in der Funktion als Inhaber seines Unternehmens beobachtet Thomas Wos die Immobilienpreise auch während der Corona-Krise ganz genau.

Die Entwicklung der Immobilienpreise in den letzten Jahren

Bereits seit der letzten Weltwirtschaftskrise geht die Tendenz der Immobilienpreise stetig nur in eine Richtung, und zwar nach oben. Man geht davon aus, dass seit dem Jahr 2012 die Immobilienpreise sich mehr als verdoppelt haben. Das Analyse-Unternehmen Empirica hat vor kurzem die Preise von rund zwei Millionen Inseraten verglichen, und hat dabei festgestellt, dass gerade die Kaufpreise von Mittelklasse Immobilien in den letzten acht Jahren um rund 55% gestiegen sind. Bezieht man die Inflation in die Berechnung mit ein, bleiben noch immer stolze 45% an Preissteigerung übrig. Dies gilt übrigens nicht nur für Regionen, die jährlich mit hohen Zulaufraten zu rechnen haben. Auch in sogenannten Schrumpf-Regionen kann man diese Preissteigerung bemerken. Um dies in Zahlen noch einmal genau festzumachen, kann man sich die Mietpreise pro Quadratmeter in den einzelnen deutschen Regionen ansehen. Vor gut zehn Jahren zahlte man in Frankfurt am Main für einen Quadratmeter einer Mietwohnung rund 9,4 Euro. Heute zahlt man bereits für einen Quadratmeter rund 150 % des damaligen Preises, nämlich 13,5 Euro pro Quadratmeter. Nicht überall steigen die Preise so stark wie in den Ballungszentren, doch auch in ländlichen Regionen kann man mit fast einen Drittel Preissteigerung in den vergangenen 10 Jahren rechnen.

Wie sieht die Situation während der Corona-Krise in Deutschland aus?

Sieht man sich die Immobilienpreise des ersten Halbjahres 2020 an, fällt auf, dass auch hier die Preise in den meisten Regionen weiter stiegen. Sowohl für Häuser als auch für Wohnungen erkennt man in Großstädten wie Hamburg, München oder Berlin einen weiteren Anstieg der Kaufpreise. Die einzige Großstadt, bei der sich hier eine andere Tendenz erkennen lässt, ist Frankfurt. Während der durchschnittliche Kaufpreis, laut Empirica, im März dieses Jahres mit 117 000 € für eine Eigentumswohnung in Frankfurt noch der höchste aus ganz Deutschland war, ist nun doch ein deutlicher Abwärtstrend zu erkennen. Im Vergleich: In Hamburg trug der durchschnittlicher Wohnungspreis in März 160 500 €. Im Mai zahlt man in Hamburg für eine Wohnung durchschnittlich 126 400 €. In Frankfurt am Main dagegen bekommt man im März eine Eigentumswohnung bereits für 98 200 €. “Man kann klar erkennen, dass man von keinem flächendeckenden Rückgang der Immobilienpreise sprechen kann”, betont auch Thomas Wos.

Wie werden sich die Immobilienpreise im Laufe der Pandemie weiterentwickeln?

Man geht trotz der vor wenigen Monaten noch steigenden Immobilienpreise allerdings davon aus, dass im Zuge einer zweiten oder weiteren Welle die Kauf- und Mietpreise vom Immobilien doch deutlich sinken werden. Laut den Ergebnissen der RE/MAX Europe-Covid-19 Studie kann man davon ausgehen, dass die immobilienpreise in der nahen Zukunft doch zusammenbrechen werden. In dieser Studie wurden rund 25 Makler befragt, welche Prognose sie für den weiteren Pandemie Verlauf abgeben. Der Großteil der Befragten geht klar von einem Fall der Kauf- und Mietimmobilien aus. Auch Thomas Wos ist sich sicher: “Ich würde jetzt mal so voraussagen, dass es in allen Ländern zu Preisrückgängen kommen wird.” Weiteres prognostiziert Thomas Wos: “Ich würde auch davon ausgehen, dass diese Preisrückgänge Wohnungen mehr betreffen werden als Einfamilienhäuser”.

Im Zuge der Studie wurde die Entwicklung der Immobilienpreise in den nächsten sechs Monaten berechnet. Hierbei wurde auch immer das Bruttoinlandsprodukt des jeweiligen Staates berücksichtigt, sprich die großen Wirtschaft Giganten Europas werden stärker berücksichtigt. Hier lässt sich ein klarer Trend erkennen. Sieht man sich die zu erwartende Preisentwicklung an, fällt auf, dass bei den meisten Ländern die Immobilienpreise sinken werden. Es wird prognostiziert, dass Montenegro und Griechenland am stärksten betroffen sein werden. Für Montenegro geht man von einem Rückgang von 10,7% aus. Den geringsten Rückgang glaubt man, dass Frankreich und Tschechien zu erwarten haben. Bei ihnen glaubt man nur an einer Senkungsquote des Immobilienpreises von 0,1%. Europaweit gesehen steht auch Deutschland mit der zu erwartenden Preisentwicklung von -0,9 % nicht schlecht da. Doch es gibt doch einige Überraschungen. So glauben die Experten, dass manche Länder sogar eine Preissteigerung zu erwarten haben. Die Niederlande könnte somit ein Wachstum der Preise von rund 2,4; die Türkei von 2,3% verzeichnen. Doch natürlich sind dies alles nur Prognosen. Wie man in den letzten Monaten bereits erkennen konnte, lässt sich in der momentan durch die Gesundheitskrise so unsicheren Zeit kaum etwas genau voraussagen. Dies beteuert auch Thomas Wos mit den Worten: “Man muss abwarten wie sich die Situation entwickelt, denn was genau die nächsten Wochen und Monate mit sich bringen, weiß auf dieser Welt momentan wohl niemand“.

Bild: © Thomas Wos

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